Alle Beiträge von Robert Meier

Hofzeremonienmeister Anton Glaser …

… hielt besondere Ereignisse dieser Jahre in einem Buch fest. Zu Bischof Johann Philipp Franz von Schönborn notierte er, dieser habe zwar nur vier Jahre regiert, aber in dieser Zeit viel gebaut. Zum Beispiel den am Rennweg stehenden Residenzbau. Aber auch in der Stadt habe er mit Veränderung einiger Gassen den Anfang gemacht, also den Umbau Hofzeremonienmeister Anton Glaser … weiterlesen

Als Zwischenlösung ins Rosenbachpalais …

… am Rennweg zog Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn. Vermieter waren die Freiherren von Rosenbach. Bevor der Bischof einzog, wurde eine genaue Beschreibung des Anwesens angefertigt. So machen das Mieter und Vermieter ja bis heute, und gewiss aus demselben Grund: Beim Auszug des Bischofs sollte klar sein, welche Schäden er zu verantworten und damit zu bezahlen hatte.

Nach der Beschreibung befand sich im mittleren Neubau unten rechts eine Gesindestube, Küche und Speisekammer, ein Abtritt (daß Privat), eine weitere Stube und Als Zwischenlösung ins Rosenbachpalais … weiterlesen

Die Prüfungsordnung der Juristischen Fakultät …

… der Universität Würzburg wurde im Jahr 1723 verändert. Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn, welcher von 1719 bis 1721 selber Rektor der Universität Würzburg war, erließ dazu am 10.07.1723 eine dreiseitige Anordnung. Das Verfahren zum Erreichen des Baccalaureus blieb unverändert, aber der Prüfling sollte nun zugleich auch das Lizenziat erlangen können, wenn die zuständigen Prüfer ihn für fähig erachten. Abschließend setzte Schönborn auch noch die Bezahlung der zuständigen Vertreter der Universität fest.

Die Universität Würzburg hieß zu dieser Zeit noch Julius-Universität bzw. Academia Julia. Auch war sie deutlich kleiner als heute. Im Die Prüfungsordnung der Juristischen Fakultät … weiterlesen

Wenn der Stadtrat tagt …

Kenner der Materie beschreiben den Unterhaltungswert von Sitzungen des Stadtrats als durchaus schwankend. Das war wohl früher auch nicht anders. Obwohl die Zeiten sich sonst sehr geändert haben. Zum Beispiel gab es 1720, unglaublich eigentlich, noch keine CSU …

Werfen wir einen Blick in das Protokoll der Sitzung vom 20. Dezember 1720. Was wurde verhandelt? Zunächst musste der Rat sich ärgern: Der Wächter am Sandertor hatte auf eigene Faust den Zoll erhöht. Was bildete der Kerl sich ein? Unmöglich! Er wurde vorgeladen.

Dann ein höchst wichtiges Thema: der Wein der Stadt. Der alte Ratsbüttner war nämlich verstorben, und seine Witwe Eva Sabina Sandfuß hatte nun einen sehr schönen Brief geschrieben, in dem sie vorschlug, Wenn der Stadtrat tagt … weiterlesen

Der Konkurrenzkampf um einen Stipendiumsplatz …

…… war bereits im 18. Jahrhundert so ausgeprägt, wie er es manchmal heute noch ist. Mit diesem Problem sah sich schon Johann Philipp Franz von Schönborn, Fürstbischof und Herzog von Franken, konfrontiert.
Dies wird mit einem Blick in die Unterlagen zum “Burckhardt’schen Streit wegen Stipendien” deutlich. In einem Schreiben vom 6. Dezember 1720 bitten der Rechtsberater Johann Laudensackh und der Hofrat Christian Hogger den Fürstbischof schriftlich darum, Einsicht in die Unterlagen zu einem Prozess zu bekommen, in dem es um das Burckhardt‘sche Stipendium ging.
In dem Prozess stand der Würzburger Stadt-Magistrat, der das Stipendium verwaltete, gegen die Familie Diethmann, vermutlich die Erben des Stifters des Stipendiums. Der Konkurrenzkampf um einen Stipendiumsplatz … weiterlesen

Ein Gärtchen gegen den unsäglichen Gestank am Schwanentor …

… das war die ungewöhnlich anmutende Bitte, die der Büttnermeister Andreas Ignatius Pfrengler im Oktober 1720 an den Fürstbischof richtete. Pfrengler lebte neben dem bekannten Schwanen-Wirtshaus, das von Zeit zu Zeit den einen oder anderen Fürsten oder Grafen beherbergte und etwa dort stand, wo sich heute das Kaufhaus „Wöhrl“ an der alten Mainbrücke befindet. Zwischen eben diesen beiden Häusern lag nun die Ursache für jenes Schreiben, die Quelle des üblen Geruchs, der Ein Gärtchen gegen den unsäglichen Gestank am Schwanentor … weiterlesen

Arbeitsgruppe Seuchen, Kürschnerhof, Montag 9. Uhr

Fleckfieber, Ruhr und Pest waren schwere Bedrohungen für das Leben in der Stadt. Im 17. Jahrhunderts hatte es schwere Pestwellen gegeben, die gewiss noch nicht vergessen waren. Damals hatte man vor allem mit Quarantäne reagiert: Die Bewohner von Häusern, in denen es einen Pestfall gegeben hatte, durften das Haus nicht mehr verlassen.

1720 bedrohte aber eine andere Krankheit Würzburg. Ein Fieber war aus Frankreich auf dem Weg nach Osten. Arbeitsgruppe Seuchen, Kürschnerhof, Montag 9. Uhr weiterlesen

Ein Lädelein direkt an der Karmelitenkirche St. Barbara …

… hatten der Wachszieher Johann Stefan Seiler und seine Frau Maria Katharina im Jahr 1717 errichtet. Nun wollten sie den Laden an ihre Kinder vererben, aber die Karmeliten waren dagegen. Begründung: Die Seilers hatten zwar die Konzession für Errichtung und Betrieb eines Ladens bekommen, mehr aber auch nicht. Die Investitionen auf eigene Kosten führten nach Auffassung der Mönche nicht zum Eigentum Ein Lädelein direkt an der Karmelitenkirche St. Barbara … weiterlesen