Archiv der Kategorie: Johann Philipp Franz von Schönborn

Hofzeremonienmeister Anton Glaser …

… hielt besondere Ereignisse dieser Jahre in einem Buch fest. Zu Bischof Johann Philipp Franz von Schönborn notierte er, dieser habe zwar nur vier Jahre regiert, aber in dieser Zeit viel gebaut. Zum Beispiel den am Rennweg stehenden Residenzbau. Aber auch in der Stadt habe er mit Veränderung einiger Gassen den Anfang gemacht, also den Umbau Hofzeremonienmeister Anton Glaser … weiterlesen

Als Zwischenlösung ins Rosenbachpalais …

… am Rennweg zog Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn. Vermieter waren die Freiherren von Rosenbach. Bevor der Bischof einzog, wurde eine genaue Beschreibung des Anwesens angefertigt. So machen das Mieter und Vermieter ja bis heute, und gewiss aus demselben Grund: Beim Auszug des Bischofs sollte klar sein, welche Schäden er zu verantworten und damit zu bezahlen hatte.

Nach der Beschreibung befand sich im mittleren Neubau unten rechts eine Gesindestube, Küche und Speisekammer, ein Abtritt (daß Privat), eine weitere Stube und Als Zwischenlösung ins Rosenbachpalais … weiterlesen

Arbeitsgruppe Seuchen, Kürschnerhof, Montag 9. Uhr

Fleckfieber, Ruhr und Pest waren schwere Bedrohungen für das Leben in der Stadt. Im 17. Jahrhunderts hatte es schwere Pestwellen gegeben, die gewiss noch nicht vergessen waren. Damals hatte man vor allem mit Quarantäne reagiert: Die Bewohner von Häusern, in denen es einen Pestfall gegeben hatte, durften das Haus nicht mehr verlassen.

1720 bedrohte aber eine andere Krankheit Würzburg. Ein Fieber war aus Frankreich auf dem Weg nach Osten. Arbeitsgruppe Seuchen, Kürschnerhof, Montag 9. Uhr weiterlesen

Zwischenmiete im Rosenbachpalais I

Johann Philipp Franz von Schönborn, Bischof von Würzburg, mietet das Palais Rosenbach, solange die Residenz gebaut wird. Er will seine Residenz und Wohnung künftig in die Stadt […] transferieren. Hierzu scheint ihm das Rosenbachische Haus im Rennweg am gelegensten zu sein. Er bittet folglich das Haus mit Garten und Stallung und den anderen dazu gehörenden Gebäuden in Bestand nehmen zu können. Im Anschluss geht es um die veranschlagte jährliche Miete, welche Zwischenmiete im Rosenbachpalais I weiterlesen

Pflicht- und treulos von ihren Compagnien desertiert!

Das waren Soldaten des Würzburger Militärs, und zwar sowohl Ausländische als Lands- und Stifts-Kinder. So schrieb Fürstbischof Johann Philipp Franz in einem Mandat am 25. April 1720. Die vielen Deserteure, übrigens keine Würzburger Spezialität, sondern ein verbreitetes Phänomen beim Militär dieser Zeit, waren ein Problem, weil die Würzburger Fürstbischöfe ihre Truppen gegen gutes Geld vermieteten (auch dies ein generelles Phänomen der Zeit). Im Spanischen Erbfolgekrieg, 1714 zu Ende gegangen, kämpften Würzburger Soldaten für den Kaiser, Pflicht- und treulos von ihren Compagnien desertiert! weiterlesen

Zentrale Almosenausgabe

Das Betteln in der Stadt in geordnete Bahnen zu lenken, war schon immer ein Anliegen der Obrigkeit. Ganz besonders schlimm sei es in der Karwoche, schrieb am 22. März 1720 Bischof Johann Philipp Franz von Schönborn. Da kamen wohl viele Fremde in die Stadt, um die Spendenbereitschaft der Würzburger in der Woche von Tod und Auferstehung Jesu auszunutzen. Sie machten den ohnehin schon vorhandenen Kranken und Bedürftigen Konkurrenz und störten sogar in den Kirchen. Das war natürlich ein Problem. Andererseits wolle er den Notleidenden Zentrale Almosenausgabe weiterlesen

Tod einer Kaiserin

Am 19. Januar war die Kaiserin Eleonora Magdalena Theresia gestorben. Dem Würzburger Bischof wurde dies wie anderen Fürsten des Reichs umgehend mitgeteilt. Dann war die Würzburger Kanzlei am Zug: Ein Kondolenzschreiben an den Kaiser musste her, verfasst nach allen Regeln der Kunst. Johann Philipp Franz von Schönborn schrieb also von der schmerzlichen und empfindlichsten Gemütsbewegung, die die Nachricht Tod einer Kaiserin weiterlesen

Festungsstadt Würzburg

Johann Philipp von Schönborn hatte Würzburg im 17. Jahrhundert nach den Vorstellungen der Zeit befestigen lassen. Teile dieser gewaltigen Baumaßnahmen (etwa am Burkarder Tor oder die Mauer zwischen Hofgarten und Klein-Nizza) kann man noch heute besichtigen. Sein Nachfolger musste allerdings im Jahr 1720 feststellen, dass diese Befestigungen in unbrauchbaren Zustand geraten waren. Bedenklich. Sah er doch gefährliche Läuften kommen, die Stadt und Hochstift in großes Verderben stürzen würden, sollten sie nicht noch durch die Göttliche Hand abgewendet werden. Allerdings – Festungsstadt Würzburg weiterlesen