Archiv für den Monat: August 1720

Am 16. August stirbt der Syndikus des Neumünsterstifts.

Zwei Wochen später tagen die Kapitelherren. Erster Punkt der Tagsordnung: Die Neubesetzung der Syndikus-Stelle. Die Wahl fällt einstimmig auf Georg Adam Fasel. Der hocherfreute Fasel wird in die Sitzung gerufen und an Ort und Stelle vereidigt. Er bekommt eine Instruktion, was er zu tun hat, das Protokoll und andere Briefschaften des verstorbenen Vorgängers. Als erste Amtshandlung trägt er seine Wahl ins Protokoll ein.

Staatsarchiv Würzburg, Stift Neumünster, Protokolle 21. 31. August 1720. Recherche: Florian Zwiessler.

 

Der letzte Wille des Franz Michael Bauer

Am 22. August 1720 verfasst Franz Michael Bauer seinen letzten Willen als Kanoniker und Kantor des Stifts Neumünster.

Als Kanoniker gehörte er zur höheren Ebene der Entscheidungsträger innerhalb des Stifts. Zudem hatte er als Kantor noch die Aufgabe des Chorleiters. So war er während des Gottesdienstes als Vorsänger tätig und im Vorfeld für die Wahl der gesungenen Lieder zuständig. Der letzte Wille des Franz Michael Bauer weiterlesen

Das Testament von Vikar Kraft

Am 19. August 1720 machte Johannes Nikolaus Kraft in Würzburg sein Testament. Er war die letzten 15 Jahre Vikar an St. Burkard gewesen. St. Burkard war damals ein adeliges Stift, eine religiöse Gemeinschaft von Angehörigen des Adels, deren Aufgabe vor allem das Feiern von Gottesdiensten war. Dabei ließen sie sich allerdings – man konnte ja nicht immer anwesend sein – gerne von Vikaren vertreten. Dafür wurden die Vikare dann bezahlt. So ein Vikar war auch Nikolaus Kraft. Es war ein niederer Rang, und Das Testament von Vikar Kraft weiterlesen