zum „angefangenen Bau- und Fortifications-Vorhaben“. Am 29. Mai 1720 reicht Balthasar Neumann die Sachen bei der Rentkammer ein. Die Kammerräte schicken die Unterlagen mit einem Kommentar an den Fürstbischof. Sie unterschreiben „mit tiefstem Respect verharrend“, wie das damals “Ingenieur Haubtmann Neumann” gibt Unterlagen ab weiterlesen
Archiv für den Monat: Mai 1720
Heinrich Och aus Heidingsfeld
… will in Würzburg das Fleischhacker-Handwerk lernen. Dafür brauchte er eine Bescheinigung über seine Herkunft und seinen Lebenswandel, wie ein Führungszeugnis. Er bekam es. Die Stadt Heidingsfeld bescheinigte ihm, dass seine Eltern ordentlich verheiratet waren, er selbst auß einem rechten unbefleckten ehebett gezeügt und am 4. Juni 1695 frei von Leibeigenschaft geboren und sich immer ehrlich, redlich und friednachbarlich verhalten habe. Warum Och mit seinen 25 Jahren noch eine Lehre anfangen wollte, verrät der Geburtsbrief nicht.
Stadtarchiv Würzburg, Abt. Heidingsfeld, Urkunden der Stadt Heidingsfeld, Nr. 107. Bearbeitet von Svenja Keller.
Joseph Otto will Stadtrat werden
Elias Adam Joseph Otto, so sein vollständiger Name, war nicht irgendwer, sondern er war Assessor beim Würzburger Stadtgericht. Da war der Gedanke, er könnte Mitglied des Stadtrats werden, gar nicht abwegig.
Hartnäckig war er auch. Bereits im Vorjahr hatte er bei einer Ratswahl seinen Hut in den Ring geworfen, allerdings erfolglos. Nun war am 17. April Stadtrat Johann Jacob Balbus verstorben, und Otto nahm einen neuen Anlauf. Daran sieht man einen wichtigen Unterschied zu heutigen Stadtratswahlen: Wer einmal drin war, der blieb auf Lebenszeit Stadtrat (so etwas gibt es heute nur noch beim hochverehrten Stadtrat Willi Dürrnagel). Joseph Otto will Stadtrat werden weiterlesen